Schweizer Datenschutzgesetz und KI: Was Marketer wissen müssen

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Mit der zunehmenden Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) im Online Marketing stellen sich für Agenturen und Unternehmen neue rechtliche Fragen. Besonders in der Schweiz gilt es, das revidierte Datenschutzgesetz (DSG) einzuhalten, das seit September 2023 in Kraft ist. Wer KI-Tools wie ChatGPT-5 im Marketing einsetzt, muss sicherstellen, dass Daten rechtskonform verarbeitet werden – und dabei Transparenz, Vertrauen und Kundenschutz an erster Stelle stehen.

Im folgenden Artikel zeigen wir, was Marketer in der Schweiz im Umgang mit KI beachten sollten.

1. Transparenz bei der Datennutzung

Das Schweizer DSG verlangt, dass betroffene Personen jederzeit wissen müssen, welche Daten erhoben und wie sie verarbeitet werden.
Für den Einsatz von KI bedeutet das:

  • Unternehmen müssen klar kommunizieren, wenn Daten durch KI-gestützte Systeme verarbeitet werden.
  • Kundinnen und Kunden sollten über Zweck, Umfang und Risiken informiert werden.
  • Automatisierte Entscheidungen müssen nachvollziehbar sein.

Gerade im Marketing ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen – Transparenz ist dabei ein zentraler Faktor.

2. Minimierung und Zweckbindung von Daten

Das Datenschutzgesetz schreibt vor, dass nur die Daten erhoben werden dürfen, die für den definierten Zweck wirklich nötig sind.
Für Marketer heisst das:

  • Keine unnötige Speicherung von persönlichen Daten
  • Klare Definition, ob Daten für Newsletter, Kampagnen-Personalisierung oder Analysen verwendet werden
  • Regelmässige Kontrolle, ob Daten noch gebraucht werden oder gelöscht werden können

KI-Modelle können hier sogar unterstützen, indem sie Daten effizient kategorisieren und Überflüsse reduzieren.

3. Rechte der betroffenen Personen

Kundinnen und Kunden haben nach dem Schweizer DSG erweiterte Rechte. Dazu gehören:

  • Auskunftsrecht: Jede Person kann erfahren, welche Daten über sie gespeichert sind
  • Recht auf Berichtigung oder Löschung
  • Widerspruchsrecht gegen bestimmte Datenverarbeitungen

Wer KI im Marketing einsetzt, sollte sicherstellen, dass diese Rechte auch technisch schnell umgesetzt werden können. Tools und Prozesse müssen flexibel genug sein, um Anfragen unkompliziert zu beantworten.

4. Datenschutz in der Praxis mit KI

Für Agenturen und Unternehmen empfiehlt es sich:

  • Eine klare Datenschutzrichtlinie zu erstellen, die auch KI-Einsätze umfasst
  • Vertraglich abzusichern, wenn externe KI-Tools oder Cloud-Services genutzt werden
  • Tools auszuwählen, die mit den Anforderungen des DSG vereinbar sind
  • Mitarbeitende regelmässig zu schulen, um Risiken frühzeitig zu erkennen

So bleibt der Einsatz von KI nicht nur innovativ, sondern auch rechtskonform.

Innovation ja – aber sicher

Künstliche Intelligenz wie ChatGPT-5 bietet Schweizer Marketern enorme Chancen: bessere Kampagnen, effizientere Prozesse, individuellere Kundenansprache. Gleichzeitig bringt sie neue Verantwortung im Umgang mit Daten.
Wer Transparenz schafft, Kundendaten respektvoll behandelt und die Anforderungen des Schweizer Datenschutzgesetzes ernst nimmt, positioniert sich als vertrauenswürdiger und moderner Partner im digitalen Marketing.



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